Donnerstag, September 27, 2007

HOMAGE AN ZWEI UNBEKANNTE ABENTEURER

Wo findet man den heutezutage noch richtige Abenteurer?
Sowelche die noch vom alten Schlag sind und nicht einfach nur als Draufgänger, Rucksacktouristen oder Extremsportler von sich Reden machen.
Da kennt man vielleicht ein paar Messners, Fossetts oder irgendwelche anderen Weltraumtouristen, die mit viel Geld im Hintergrund professionell an Ihre Reisen oder Touren herangehen. Mehr aber nicht.

Eins steht also fest, Sie sind rar geworden die echten Abenteurer.
Und deshalb möchte ich hier kurz von zwei Abenteurern berichten, die meinen Weg kreuzten und mich irgendwie faszinierten.

Es war im August als ich einen Ambulanzjet nach Rekjavik, der Hauptstadt Islands steuerte. Eine französische Patientin sollte ins heimische Marseille geflogen werden. Das Wetter war bedeckt und einige recht tiefe Wolken zogen über die Insel hinweg. Unterhalb der Wolkenuntergrenze aber war die Sicht ausgesprochen klar und die vielen verschiedenen Farben der Insel wirkten sehr intensiv.
Nach der Landung fuhr die Ambulanzcrew ins Krankenhaus und mein Kollege kümmerte sich um die Betankung.
Ich ging derweil in das angrenzende Büro um die Landegebühr zu zahlen und um einen aktuellen Wetterbericht von Marseille zu bekommen.
Ich stand am Empfangstresen im Büro und meine Firmenkreditkarte wurde gerade durchgezogen, als sich zwei Männer dazugesellten. In gebrochenem Englisch erkundigten Sie sich nach der Wettervorhersage für Island. Etwas zurückhaltend gab Ihnen der junge Mann hinter dem Tresen Auskunft. Man sah Ihm an das er die beiden nicht recht einzuschätzen wusste.
Irgendwie kam ich dann mit den beiden Herren mittleren Alters ins Gespräch. Sie wollten auch von mir wissen wie den das Wetter von Schottland bis hierher sei.
Ich berichtete vom Wetter und fragte wo die beiden denn eigentlich herkämen. Brasilien war die Antwort. Das klang interessant und machte mich neugierig. Wie lange Sie gebraucht hatten interessierte mich.
Ich erwartete als Antwort soundsoviel Stunden mit Zwischenstopp zum tanken irgendwo. Doch die Antwort war: Seit knapp 3 Monaten.
Ich runzelte die Stirn und schaute etwas unglaubwürdig. Seit 3 Monaten?
Verwechselten Sie vielleicht Monate mit Tagen? Mit einem Privatjet wäre es in 3 Tagen ja eine entspannte Tour.
Nein seit 3 Monaten.
Aha, na gut. Und mit welchem Flugzeug?
Da draußen, mit dem kleinen Ultraleichflugzeug. Ich sah verblüfft aus dem Fenster. Tatsächlich da stand ein Ultraleicht.



Kleiner sind eigentlich nur die Kofferflugzeuge von James Bond.
Ich schüttelte sprachlos den Kopf und wollte nicht glauben das jemand die Tour über den Nordatlantik wagt, in einer sagen wir mal bösartig Rasenmähermotor getriebenen Plastikkiste mit Blechflügeln.
Ich sah Sie nochmals ungläubig an. Dann erzählten Sie mir Ihre Story.

Vor knapp drei Monaten legten Sie los mit dem Ziel in einem guten halben Jahr von Brasilien bis nach Südafrika zu fliegen. Der Weg sei das Ziel. Denn die Route ging zunächst südlich über Argentinien in Richtung Feuerland. Von dort die Südamerikanische Westküste hoch, entlang der Anden. Quer über Lateinamerika und Mexiko. Komplett durch die USA bis hoch nach Kanada. Vom Norden Kanadas über die weiten Grönlands.
Und jetzt seien Sie eben hier wollten noch zwei Tage über Island fliegen bevor es weitergehe in Richtung Schottland.
Dann löcherte ich Sie mit Fragen genauso wie Sie mich ausfragten zu Ihrer weiteren geplanten Strecke in Richtung Afrika.
Sie hätten im der eh schon kleinen Kabine noch einen Zusatztank damit könnten Sie maximal 6 Stunden in der Luft bleiben.
Und ein Rettungsboot? Schließlich haben Sie ja nur einen Motor und es ginge ja doch lange Strecken über den Atlantik? Ja, das hätten Sie, das müssten Sie aber spätestens in Schottland wieder verkaufen um Platz zu bekommen.
Mit den Winden müssten Sie sich auch arrangieren. Hin und wieder wenn der Wind in der Höhe zu stark von vorne käme könnte es eben seien das sie fast in der Luft stehen würden oder aber von Fussgängern am Boden überholt werden würden. Es gäbe aber auch Vorteile durch die geringe Größe der Maschine. So sei auf einem größeren Flugplatz irgendwo in Südamerika der Wind so stark von der Seite gekommen, das Sie einfach quer zur eigentlichen Startbahn abheben konnten. Sie nutzen also die 60m Breite der Bahn und nicht die 3000m Länge.

Mit jedem Wort aber strahlten Sie Begeisterung aus und das war das Schöne. Echte Freaks die sich durch nichts beirren ließen.
Sie klagten zwar auch über zu Hohe Kosten hier und da.
Zum Beispiel das man in Nordgrönland Öffnungsgebühr für den Flughafen zahlen müsse obwohl der doch eh offen wäre. Aber das machte Sie für mich noch sympathischer. Und als einer von beiden dann aus einer Plastiktüte eine nach Sprit riechende Benzinleitung mit Handpumpe hervorholte, wusste ich, daß die beiden Typen dafür lebten.
Dann ging es für mich weiter. Ich verabschiedete mich von Ihnen und wünschte Ihnen Alles Gute und Viel Erfolg.
Noch zwei Tage später erzählte ich im Bekanntenkreis von diesen beiden aussergewöhnlichen Abenteurern die ich da in Rekjavik auf Island traf.

Gut einen Monat später war ich wieder mal auf einer Ambulanzmission, die mich dieses Mal weit aus Europa raus und tief nach Afrika hinein führte.
Cotonou war das Ziel. Es ist die größte Stadt im kleinen Afrikanischen Land Benin. Zwischen Nigeria und Ghana an der Sklavenküste gelegen und derzeit von riesigen Überflutungen nach starkem Regen geplagt.
Hier wollte ein Holländer abgeholt werden der sich die Hüfte brach, als er in der Dusche hochsprang um eine Mücke zu erschlagen.
Wir waren abends vor Sonnenuntergang angekommen und übernachteten im Benin Marina Hotel. Ein recht zynischer Hotelname übrigens, wo doch gerade ein Grossteil des Landes in Fluten versank.

Am nächsten Morgen war noch alles dunkel als wir morgens um 6 Uhr am Flughafen ankamen. Im Terminal schliefen die Angestellten noch auf Stühlen, auf dem Boden oder mit dem Kopf auf dem Tisch. Unser Betreuungsagent Monsieur Hippolyte empfing uns und führte uns lautlos an den schlafenden Menschen vorbei auf das Vorfeld wo unsere Maschine stand. Wir begannen mit den Vorbereitungen, denn in einer Stunde sollte es schon Los gehen. Mein Kollege kümmerte sich um das Tanken während ich mit Monsieur Hippolyte zum Flughafenbüro ging um die Gebühren zu zahlen.
Es war noch immer dunkel und am Himmel konnte man spärlich erste Zeichen der Dämmerung erkennen. Alles schien noch zu schlafen. Nichts los, absolute Ruhe. Zwei geparkte Passagiermaschinen von Air Benin, zwei Hubschrauber vom Belgischen Militär und eine Einmotorige Sportmaschine.
Merkwürdigerweise fiel mir die Silhouette von zwei Menschen ins Auge, die in der Dunkelheit die Sportmaschine vorzubereiten schienen.
Ich wunderte mich, Sportflieger hier... um die Uhrzeit?
Ich betrat das Flughafenbüro und wurde von der halb herunterhängenden Neonlichtröhre geblendet.
Es war noch irgendwie eine unwirkliche Zeit. Und diese Empfindung bestätigte sich dann auch, als mir der etwas verschlafene Herr hinter dem Schalter erklärte das er 653 Dollar kassieren müsse, aber keine Zehn Dollar Noten akzeptiere.
Fünfziger, Zwanziger und Einer seien Ok.
Nicht wundern einfach machen dachte ich und arrangierte die Bezahlung so wie der Herr es wünschte.
Dann ging hinter mir plötzlich die Tür auf und ein Mann kam herein.
So halb im Umdrehen erkannte ich das es ein Weißer zu seien schien und kein Farbiger. Ich drehte mich also noch mal richtig um, um zu sehen wer hier morgens um diese Zeit noch aktiv ist, mitten in Afrika.
Ich traute meinen Augen nicht, es war einer der beiden Abenteurer die mir in Rekjavik begegneten. Ich erkannte Ihn sofort und sprach Ihn an. „Hey wir kennen uns aus Island.“





Er sah mich verdutzt an und sagte das auch mein Gesicht im vertraut vorkäme und das er gerade die Gesichter seiner Schulkameraden Revue passieren lassen wollte um mich einordnen zu können.
Dann waren die beiden Silhouetten die ich an dem Sportflugzeug sah tatsächlich meine beiden brasilianischen Abenteurer. Und der Sportflieger das Ultraleichtflugzeug.



Was ein Zufall und was eine Freude. Sein Kollege kam kurze Zeit später in das Büro und war auch erstmal sprachlos.
Schnell und eigentlich viel zu kurz tauschten wir uns aus. Sie waren seit drei Tagen in Cotonou aufgrund des schlechten Wetters hängen geblieben. Heute wollten Sie nun endlich versuchen weiter zu kommen. Aber in Kamerun stände schon die nächste Aufgabe die es für Sie zu meistern galt bereit. Entweder bräuchten Sie eine Sondergenehmigung für den gewünschten Zielflughafen um dort auf dem Rollweg landen zu dürfen, da die Startbahn gesperrt sei, oder aber Sie müssten nach Douala ausweichen.
Ich wünschte Ihnen erneut viel Glück und wir verabschiedeten uns.
Kurz bevor wir den Patienten einluden hörte ich den kleinen Rasenmähermotor der meine beiden brasilianischen Freunde in den Morgenhimmel des Benin mühsam emporschraubte.
Ich winkte vom Boden aus und sah der Maschine hinterher.

Schon seltsam, das sich in dieser großen weiten Welt die Wege zweier Flugzeuge gleich zweimal so kreuzten. Wo das eine mit 800 Kilometer pro Stunde durch die Lüfte jagt und das andere sich mühsam mit vielleicht gerade 80 Kilometer pro Stunde vorwärtsschraubt.

Soweit meine Homage an zwei Unbekannte Abenteurer.

Montag, September 24, 2007

WIE ERKLÄRE ICH...

einem Nicht-Blogger, was Bloggen ist?

Noch schwieriger:
Wie erkläre ich einem Nicht-Blogger, was bloggen einem bedeutet, wenn man, so wie ich, nur gute 2 Jahre dabei ist?
Wie rechtfertige ist Besuche bei anderen Bloggern?

Wie MC in einem Mail an mich kürzlich schrieb: Sie können es nicht verstehen, sie nehmen es hin.

Selbst ein amüsanter Blogleseabend in Köln kann da nicht richtig überzeugen, dass es in Ordnung ist, was ich tue, schreibe, was auch immer.

Er musste weit weg von zuhause sein, um zu merken, wie schön es sein kann, anderen Leuten von besonderen Erlebnissen zu erzählen.

Da hat es also Peng gemacht!

Und eben dann hat ers mir gesagt. Indem er fragte, ob er mal bei mir im Blog was schreiben dürfte. In meinem Blog. Eine eigene Geschichte! Gastbloggen sozusagen.

Klar darf er das und ihr könnt‘ es lesen. Eine spannend, lustige Geschichte. Sogar Bilder gibts dazu. Seid gespannt!

LIEBE IST...



...sich abends in zwei Autos hinterher zu fahren und sich mit den Bremslichtern Liebeszeichen zu geben.

Die Krönung dann: im Tunnel (von Bad Ems, Grüße an der Stelle an Severin) diese speziellen Zeichen auch noch zu hupen.

Donnerstag, September 20, 2007

RUHIG BLEIBEN, GAAAAANZ RUHIG BLEIBEN...

...ist ein Satz den ich oft höre und mir selbst oft sage.

Mein Gott, was für Reaktionen auf meinen letzten Eintrag hier.
Von Ratschlägen, Tipps, Psychoanalysen, Therapievorschlägen aber eben auch Verständnis und Zustimmung von anderen bishin zu einfachen netten Kommentaren. Danke Sr. Sno*. Man muss einfach dabei gewesen sein, bei diesem Wochenende. Dann gibts nichts falsch zu verstehen, nicht zu zweifeln oder zu erklären. Aber es waren eben nicht alle dabei und so konnten Missverständnisse entstehen.

Passiert! Ich habe mich - vielleicht auch ein wenig der Provokation willen - dazu entschieden, den Text, also meine Gedanken in dem Blog zu veröffentlichen. Es hat ein bißchen Spaß gemacht, auch wenn es keine leichte Zeit war danach.

Ich habe den Text mittlerweile zensiert.

Mein letzter Kommentar dazu: keine Angst zusammen. Ich habe mich hier nur mal ausgelassen und das war auch gut so. Auch wenn ich manchen damit Angst gemacht habe. Das war nicht böse gewollt. Ich nehme keine Drogen und habe das auch nicht vor, ich bin kein Alkoholiker, nur weil ich meine Leidenschaft zu Sambucca wiedereintdeckt habe :-) und ich bin treu. Hier entsteht auch keine Blog-Lovestory. Eigentlich wäre das aber mal eine schöne Idee für einen Bloginhalt. Das fände bestimmt reißenden Absatz bei den Lesern.

Aber sowas zu faken wäre gemein... :-)

Tja, die geordneten bzw. nicht geordneten Bahnen, lassen mich aber immer noch grübeln. So habe ich bei verschiedenen Gesprächen festgestellt, dass ein wichtiger Faktor bei den geordneten Bahnen, der des Jobs ist. In welcher Form auch immer. Ob tagsüber oder nachts. Als frei Schaffender oder Angestellter, als Kontrollfreak oder Lebemann.

Der Job und damit auch das Geld spielt in unserem Leben eine wichtige Rolle. Es lenkt einen, egal ob man viel oder wenig davon hat, ob man arbeiten gehen MUSS oder WILL. Ob das gut ist, oder schlecht kann jeder selbst entscheiden. Es ist so wie es ist.

Nun ja, und wäre ich durch den München-Besuch nicht schon genug aus der Bahn geraten...wenn auch nur kurzfristig, was gut so ist...so bin ich jetzt meinen Job los.

Gründe? Fragt nicht danach.

Es kann kein Zufall sein. Es scheint sich alles zu einer neuen Aufgabe zu formen. Ich bin aus meinen geordneter Bahn gesprungen, was das private betrifft und habe einfach mal Spaß gehabt und gefeiert und nun werde ich plötzlich aus meinen geordneteen Bahnen geworfen. Ob ich will oder nicht!

Ich muss es als Chance sehen, auch wenn das momentan nicht so leicht ist.

Dazu meine Wörter der Woche.

MASKEN

Wenig wissen wir vom Anderen.
Wieviel Angst und Leid
verbergen sich hinter den lächelnden Masken
der stolzen Armen.
Und doch zeichnet sich mit feinstem Griffel
die Lebenslinie, das bewegte Auf und Ab
unter das Lächeln.

- E.P. Reiprichl -

Danke Mama für diese Worte.

Dienstag, September 11, 2007

GEFÜHLS-CHAOS...

Komisch irgendwie. Jetzt bin ich wieder zuhause, da wo ich alles kenne. Ich werde wacher von Tag zu Tag und trotzdem denke ich noch so viel ans Wochenende zurück. Die Zeit, das Erlebte, das Andere, die Leute.

Ich stehe gerade zwischen 2 Welten.



Zensiert!

Montag, September 10, 2007

SCHLAFLOS IN MÜNCHEN... (Teil 1)

...so hier jetzt der Beginn meiner Reise.

Silke und ich sind früh morgens los. Koblenz - München. Abfahrt 8.17 Uhr. Früh morgens. Vielleicht ein erstes Anzeichen, für das was kommen sollte.

Es war ne lange Zugreise. Silke hat die meiste Ziet geschlafen. Nachwehen von der Feierei in Berlin. Ich habe gegessen und mit Ihrem Dr. Schiwago (Kwaschima oder so) mein Alter getestet und meinen präkortalen Irgendwas trainiert.

Roman schrieb schon vom besch... Wetter. Egal! Wir waren froh, dass wir endlich mal wieder in Ruhe reden und feiern konnten.

Ankunft 13.16 + ein bißchen Verspätung in München. Und direkt im Regen in die:



Nach einem Rieseneinkauf bei Aldi und Taxifahrt nach Hause, folgte ein Abend in der Küche bei Silke. Sie war krank und ich partydurstig. Es folgten zahlreiche SMS mit Roman, der mcih aber nicht aus dem Haus locken konnte.

Am nächsten Tag musste Silke früh morgens aufstehen. 7 Uhr genau. Und da ich Urlaub hatte und mal ausschlafen konnte war es klar, dass ich ich auch hellwach war. Toll! Super! Da könnte man mal ausschlafen und es klappt nicht. Und Roman war ind er Nacht so abgestürzt, dass er uns die Stadt nicht zeigen konnte. Meine Stimmung rutsche daraufhin auch kurzfristig ab. Nach eine paar Telefonaten und ner ausgiebigen Dusche sah das aber schon ganz anders aus. Also frühstücken, duschen, ab in die Tram und Touriprogramm starten.

Erst mal in die nahe St. Pauls Kirche. 3 Kerzchen anzünden.

Dann weiter Richtung Karlsplatz. Die Münchener nennen das/der/die Dings auch Stachus. Keine Ahnung warum.

Dazu das Lied „Seule“ von Guesch Patti. Da weiß jeder wie gut ich mich gefühlt habe.



Auf dem Weg zum Marienplatz mit dem einpackten Rathaus:





noch 2 weitere Kirchen besucht. Darunter die Michaelskirche. Von außen recht kühl, innen aber total faszinierend!

Mit den steigenden Touristenzahlen am frühen morgen, fielen mir auch immer mehr Attaktionen für eben solche ins Auge. Diese hier zum Beispiel. Wer glaubt diesem Schild bitte schön?



Dann noch schnell das alte Rathaus geknipst:



Bei Dallmayer für 50 Tacken eingekauft:



Und dann noch zur Frauenkirche. Da hätte ich jetzt mehr von erwartet. Immerhin ist die ja auf jeder billigen Postkarte drauf. Wer weiß warum?



Die Stadt erschien mir auf einmal so klein! Als ich das letzte Mal Anfang der Oberstufe hier war, hat mich München nicht interessiert, aber immerhin war es für mich damals eine richtige Großstadt. Jetzt lief ich seit kurzer Zeit rum und hatte schon so viele Haken in meiner To-Do-Liste gemacht. Komisch! Aber trotzdem schön, so eine Stadt nach und nach kennenzulernen und einzuatmen. Das letzte Mal als ich dieses Gefühl so richtig intensiv erleben konnte, war wohl in New York. Da hat es aber eben 1 Monat angedauert... Ach ja!

Dann bin ich mal schnell nach Hause um mich mit Silke zu treffen, die von der Arbeit kam. Schnell noch ein paar Einkäufe im engsten Kiosk, in dem ich je war. Geschätze 70 cm zwischen den Gängen und nur komischer Kram.





Im Afroshop hab ich dann Postkarten für Freunde gekauft. Komische Situation.



Dann gings zusammen weiter mit dem Touriprogramm. OHNE ROMAN!

Es gab ein Dirndel für die Amelie.



Noch eine Kirche obendrauf, dei aber wirklich der Hammer war! Barock pur. Portz und Prunk auf kleinstem Raum. Unbedingt anzuschauen. Asam-Kirche oder so...:



Anschließend auf den Viktualienmarkt. Hmm, so viele lecker Sachen. Nur Steve O. hat es nicht geschmeckt. Aber mehr dazu später.



Das Hofbräu-Haus haben wir auch gefunden.



Und wir hatten Spaß an den leckeren Pralinen. Die mit Vodka waren besonders gut. Plötzliche die SMS von Roman: Bin wach! Wo ihr?

Super. Also treffen am Odeonsplatz/Hofgarten.



Er war noch ziemlich fertig. Zumindest sah er mal heftigst so aus, als wäre das der Fall. Gell?



Komisch, komisch!





Dann gings in Brenners. Und das für sage und schreibe 12 Stunden. Bei Sekt mit Aperol kam so langsam die Kaiserlaune kam auf. Das Bunte-Feeling kam später dann auch noch.



Danach ging dann ins Privee.

Ne nette Klo-Geschichte mit Steve O. Aus Langweile machten wir dieses Foto und aßen Kaktusfeigen, weil wir den Gang kurzfristig nicht betreten wollten und konnten:



Später feierten wir dann mit Sambucca weiter. Einmalig lecker! Na naa nanna na, lustig, lustig.



Diesen Typen werd ich auch nicht so schnell vergessen. Seine außergewöhnliche Visitenkarte hab ich mal auf.

Als es dann endgültig zu kalt war gings zu Steve O. nach Hause. Kappen tragen und Fleischwurst essen ist hier Pflicht gewesen.



Der Abschied fiel schwer. Ich wär gern noch was länger geblieben.



Am nächsten Tag dann eine Mädelsstadtführung mit Katja und Madi. Einfach nur nett!

Englischer Garten, P1 bei Tag, Reitschule, Leopoldstraße, Uni, ...





Dann ging abends auch direkt mit Katja weiter. Erst mal Ins Edmoses. Nicht zum letzten Mal für diesen Abend.



Dann ins P1 auf Toilette. Die Klofrau wollte schon vorher Geld. Das gibts nicht, zumindest nicht bei Silke. Die hat ihr mal direkt Saures gegeben. Als ich dann aber den Leifheit-Wischmopp in der Ecke hab stehen sehen und so mit der Frau ins Gespräch kam war alles wieder im Lot. Die 2 Euro fürs Pinkeln mit Foto inklusive haben sich absolut gelohnt.



Die Frau war übrigens nur 1,50 m groß. Sie stellte sich auf Ihren Wagen, um mit auf Bild zu passen. Süß!

Dann mal kurz ins Privee. Roman hallo sagen. Doch der war nicht da. Stattdessen Ben an den Tellern. Ui ui ui! Naa naaa nanna na! Nachdem er mir kein Modern Talking spielen wollte gingen wir. Ich hatte mittlerweile echt gut einen im Tee. Sehr gut einen.

Aber immer noch fähig um ein letztes Bild zu machen. Gemacht im Cosmogrill. Ich habe so gut wie keine Erinnerung an diesen Teil des Abends. Trotzdem sieht man mir das nicht an finde ich. :-) Mir war einfach nur schlecht und meine Gesichtsmimik war, bei telefonieren vor der Tür irgendwie ziemlich eingeschränkt. Ich habe Kartoffeln gegessen. Mit Chilli. Hilft das, wieder nüchtern zu werden?
Wei o wei!



Irgendwie gings dann nach Haus. Schlafen.

um halb 1 mit Roman und Katja zum späten Frühstückspaziergang und Essen in den Garten. Danach nach Hause und in den Zug.

Korrekturlesen folgt morgen. Ich muss jetzt sofort ins Bett. Ergänzung und Fortsetzung folgt.

SCHLAFLOS IN MÜNCHEN... (Teil 2)

...irgendwie bin ich noch immer neben der Spur. Mann o mann.

Das Auftehen heute morgen war besonders schlimm. Zittrig in den Händen, schluffig in den Knien, müde Augen. Wäre ich mir nicht 100%ig sicher, dass es nicht sien kann, würde ich sagen, ich bin immer noch betrunken. *Gähn*

Zähne putzen eine Massage für den Gaumen.

Dann müde aufs Rad. Kopfschmerzen. Dabei hab ich doch so gut geschlafen. So gut wie eben lange nicht. Tiefes Durchatmen auf der Balduinbrücke. Schön die Luft zuhause. So frisch. So sauber. Nicht wie morgens in Silkes Zimmer.

Die Festung steht noch. Schnell zwei Brötchen beim Bäcker gekauft. Laugenbrötchen kauf ich sonst nie. Ich mag kein Weißmehl mehr. Aber es sieht ein bißchen aus wie eine Brezen. Lecker.

Im Treppenhaus der Agentur weiß ich für einen kurzen Moment nicht mehr, in welchen Stock ich muss. Ganz im Ernst. Uff, das gibts doch nicht!

Computer an. Licht aus. Das Bürolicht ist zuviel für meine Augen. Dann passiert etwas, was sonst nie passiert, wenn ich arbeite. Ich frage nach Kaffee. 2 Augenpaare schauen mich entgeistert an. „Kaffee? Ja klar, hol dir doch!“ So ganz nach dem Motto: Warum fragt die denn überhaupt?

Dann fällt mir ein, dass der Kaffee ja für alle ist und man nicht fragen muss. „Bin ich blöd?“

Noch nie hat mir Kaffee so gut geschmeckt, außer gestern im Englischen Garten. Da war er auch besonders gut.

Ne schnelle Mail an Katja. Ihr gehts nicht besser als mir. Aber ich bin pünktlich.

Erster Job am Tag: eine Anzeige von Mittwoch reinzeichnen. „Anzeige? Welche Anzeige? Ich dachte die ist schon fertig.“ Der Kontakter ist ratlos. Ich schick sie nochmal weg. Wird schon stimmen. Hoffentlich.

Mail von Katja zum Aufwachen: http://www.youtube.com/watch?v=KJOIpqJ2VqA

Der Chef kommt und will mit mir Korrekturen durchgehen.
Ich: „Korrekturen? Welche Korrekturen?“
Er: „Ich hab Dir da ne Mappe hingelegt.“
Ich - ganz selbstbewusst: „Die ist nicht mehr da!“

5 Minuten später: „Ehhh, Amelie? Ich war gerade an deinem Schreibtisch. Die Mappe liegt da. Unter deinem Handy neben der Kaffeetasse.“
„Echt, oh, hmm, ja. Danke!“

Kaffee! Ich brauche noch mehr Kaffee.

Jetzt, nach 6 Tassen gehts so langsam.

Dann Mittagspause mit A. Die Sonnenbrille bleibt trotz nicht vorhandem Sonnenschein auf. Unwichtige Gespräche mit Bekannten und dem Eismann rauschen nur durch meinen Kopf. Ich lächle und denke mir nur: „Hoffentlich krieg ich gleich was zu essen!“ Durchhalten Amelie. Durchhalten.

Ich sitze im Kaffee und bestelle. Wie gern würde ich jetzt an A. Schulter einfach nur einschlafen. Naja, erst mal was essen. Mal wieder was RICHTIGES gegessen. Gesund und mit Vitaminen.

Heute morgen auf der Waage waren tatsächlich 2,4 Kilo weniger. Hui!

Gleich gehts nach Hause. Erst muss ich Britneys Auftritt von gestern sehen. Soll nciht so gut gewesen sein. Dann kommen die Bilder ins Netz. Zumindest die, die man hier zeigen kann. Mal schauen, ob das so viele sind. :-)

Das Beste ist immer noch das von Steve O.

Freut Euch auf den Teil 1 der „Schlaflos in München“ Geschichte. Na nanna naa nana!