Dienstag, Oktober 25, 2005

WAS ZUVOR GESCHAH

Nun gut, jetzt bin ich also in London.
Was man aber nicht vergessen darf ist mein Abschied in New York.

Mit Ach und Krach habe ich es also geschafft meine Sachen zu packen und meine Koffer zuzubekommen. Dann bin ich noch zu verschiedenen Paket-nach-Deutschland-Absendestellen gefahren um all die Geschenke und Dinge, die ich dort drüben gekauft habe schon rüber zu schicken. Leider kommen die Sachen erst in 1-2 Wochen an, so lange müssen wir alle uns also noch gedulden.
Für 127 $ wird das aber schon klappen.

Abgehetzt und genervt bin ich dann zurück gefahren worden. Schnell zu Elke rüber und ausgeliehene Sachen und Geschenke übergeben. Für Bischoff gabs Hundekuchen und für Elke und Hugh ein tolles Buch über amerikanisches Grafikdesign. Ich glaube sie haben sich wirklich gefreut.

Courtney bekam verschiedene Leifheitprodukte, die ich im Tagsale gekauft hatte und ein Cocktailbuch für ihre berühmten Cocktails. Duke mein lieber bekam auch die exclusiven Hundekuchen und er durfte mich zum Abschied auch dann doch ein letztes Mal küssen...

Hat er natürlich liebend gern getan.

Dann sind wir noch ins Peninsula zum Essen.
Es gab chinesiches Pfannkuchen als Appetizer, dann ne riesige Sushiplatte, dann Peking Duck, Sesame Beef und Stew. Göttlich lecker und ein schönes Restaurant mit Fischen, Teich, Brücke und Gong, wenn jemand Geburtstag hatte.

Und das schönste: alle waren gekommen, sogar Victor nochmal! Das hat mich echt gefreut.

Und wir alle sind dann zusammen zum Flughafen. Nach vergeblichem Versuch noch abgegradet zu werden bin ich nach 2 Aufrufen zum Einchecken dann ins Flugzeug eingestiegen. Natürlich nicht ohne beim Verabschieden noch ein paar Tränchen zu verlieren.

Es war eine so tolle Zeit, in der ich so viel erlebt, gesehen und gelernt habe. Ich habe Florian und Jens auf eine so lustige Art und Weise kennengelernt, habe dort in einem Team gearbeitet, dass besser nicht sein konnte, ich war überall willkommen und die Leute um mich herum haben sich so bemüht mir viel zu erzählen und zu erklären. Manches Mal hat nciht alles direkt geklappt, aber ich habe stets Toleranz, Geduld und Freundlichkeit erfahren.
Es ist ein Lebensabschnitt, den ich nie vergessen habe und den ich ohne meine Eltern, deren Unterstützung, meiner treuen Familie und ein paar Freunden, den neuen amerikanischen Freunden und Kollegen, den beiden Hunden und der fantastischen Vicepresidentin Elke so nie erlebt hätte und nie mehr vergessen werde.

Ich bin glücklich und dankbar, wieder einmal so viel Glück gehabt zu haben. Manchmal läuft alles eben von alleine und selbst Sachen wie der Streik in London hat mir doch viel gebracht: 2 neue Freunde, neue Bekannte, ein schönes London- und ein schönes Boston-Wochenende.

Aber irgendwann war es eben vorbei.

Sitzpaltz am Notausgang - immerhin. Aber 4 Wochen alte Zwillinge neben mir und davor die Toilette. Andauernd ging die Tür auf und das Licht an. Auf-an, zu-aus. Nervig und wenn die Minuten, die man zum Schlafen hätte nutzen können immer wneiger werden, wird man erst nervös, zählt die Stunden und Minuten bis zur Ankunft, die immer immer weniger werden, wird dann sauer und resigniert eben. So wurde Bewitched und A big fad Greek Wedding geguckt. Wenns Spass macht!

Angekommen in London habe ich erstmal zwei Japanern beim Heathrow Express fahren geholfen. Als sie mich dann nicht verstanden haben, als ich ihnen sagt, sie müssen zum Weiterflug in die Departurehalle fahren, bin ich kurzer Hand mitgefahren. Was macht man nicht alles. Und schon wieder bin ich auf echte Dankbarkeit gestoßen. Jetzt habe ich ein japanisches Portemonaie, das im ersten Moment wie eine dickere Papierserviette aussieht. Darauf gedruckt sind zwei Bilder eine japanischen Künstlers Kocho. Typische japanische Tradtionsmalerei, oft werden Geishas oder andere Figuren portraitiert. Eigentlich nicht schlecht und nett von den beiden weltumreisenden japanischen Kunsthändler. Ich habe mich sehr gefreut! Es scheint, als wären diese Leute wirklich dankbarer. ich erinnere mich, als ich bestimmt vor 3 Jahren am Friedrich-Ebert-Ring einem Chinesen den Weg zum Bahnhof erklärt habe. Bis zur Kreuzung, an dem er nach links in die direkte Straße Richtung Bahnhof und ich nach rechts in Richtung Einkaufsstarße gehen musste habe ich ihn einfach nur begleitet. Dort angekommen schenkte er mir seinen Glücksbringer am Schlüsselbund. Ich weiß leider nicht mehr, was genau diese Maske bedeutete, aber ich habe mich in dem Moment unglaublich gefreut.

Nun gut, Heathrow waren wir stehen geblieben. Einen Teil des Gepäcks habe ich dann einschließen lassen und bin mit dem Rest, der dank Coputertasche immer noch recht schwer war bis zur Paddington Station gefahren. Hier habe ich mich dann mit Christian getroffen. Er ist etwa zur selben Zeit, in der ich nach Manhattan geflogen bin, wieder nach London gezogen, um dort zu arbeiten.

Obwohl ich ihn eigentlich garnicht so gut kenne, mag ich ihn unheimlich gern. Er wohnt mit zwei seiner Freunde, die beide auch deutsch sind in der Dukestreet, Ecke Oxfordstreet, also mitten in Mayfair. Ein schönes Viertel, süße Gassen aber auch große Einkaufshäuser. Gestern habe ich auf meinem Weg zum nahen Hydepark eine wunderschöne Arkarde entdeckt.

Aber der Reihe nach.

Keine Kommentare: