Donnerstag, September 15, 2005

BOSTON PORTWINE PARTY 2005

Pilar kam ladylike in grünem Glitzerrock und silbernem Mercedes, mit hellgrauen Ledersitzen daher. Die spanische Herkunft lies sie 15 Minuten zu spät sein. Ausreichend Zeit für und noch schnell Pralinen zu der Gugelhupfform als Geschenk zu kaufen.
Es folgte eine kleine Stadttour by car. War waren überall!!! Zu viele Sachen um sie hier alle aufzuzählen.
Besonders toll aber der Campus der Harvard University in Cambridge, der Boston Garden und Becon Hill. Danach wussten wir, warum man Boston auch New England nennt. im Gegensatz zu NYC ist es hier sauber, grün und schön.





Alt und neu schön zusammen:





Leute sind hier schicker, als in NYC. Es wäre wirklich was für meine Eltern, wobei es auch für mich ne Stadt wäre, wo ich mir doch durchaus vorstellen könnte ein wenig länger zu sein.
Die Stadt ist aber nicht so pulsierend und kreativ wie NYC.

Aber Polizei gibts hier auch!!!



Dann sind wir die "Einkaufsmeile von Pilar" entlang gegangen.



Tolle Shops, Juweliere und Galerien. Und nette Restaurants. In eines dieser sind wir dann auch gegangen. Hmm, sehr lecker aber nicht sehr preiswert. Ich habe fünf selbstgemachte Ravioli mit spicy sauce gegessen für 12 Dollar. Pilar hat uns eingeladen und dann sind wir wieder weiter.

Gegen halb 6 ging es aber dann zu Pilars Haus.



Uns erwartete eine Villa mit 9 Schlafzimmern, mehreren Bädern, eigenen Zimmern für Katzen, zum Dinner, zum Lesen, zum Fernsehen, zum Sport, zum Trinken, ner großen Küche. Nette Steige!
Das alles in old Chestnut Hill. Wir würden bei uns wahrscheinlich Villenviertel dazu sagen. Ein Kasten neben dem anderen, einer schöner und bombastischer als der andere.

Angekommen gab es erst mal eine kleine Hausführung und ein Begrüßungsgetränk nach Wahl. Während die Jungs sich anfingen für den Abend fertig zu machen, half ich Alessandra, der Tochter von Pilar, Cabell, ihrem Mann und der kleinen Cosima, der 13 monate alten Tochter der beiden, das Auto zu entladen.

Hier ein Bild im Reading-Room von der holy family:



Schnelle Dusche, umziehen, den Jungs sagen, was sie anziehen sollen ( sorry, :-) ) und dann gings wieder in die Stadt zum Dinner.
Wir wurden eingeladen in ein tolles Restaurant. Es gab frittierte Meeresfrüchte als Appetizer, dann für mich Schweinefleisch an irgendeinem Knochen mit Gorgonzalakruste, leckerer Soße, dazu rote Kartoffel und Zucchinigemüse. Göttlich gut! Leckeren Wein, dazu nette lustige Gespräche, ein toller Abend.





Danach gabs noch eine kurze Rundfahrt bei Nacht durch Boston und Cambridge. Leider teilweise ohne Licht. "Uuuupsss!", sagte Pilar, als sie die hohe Betonabtrennung in der Mitte der 4-spurigen Straße entlang schrabbte.

Zu Hause angekommen folgten wir der Hausherrin in den Diningroom. Sie zog eine Flasche nach der anderen aus dem Vertiko und eröffnete "Pilars Liquorshop". Für mich und Jens gabs ordentlich Portwein und Flo und Pilar blieben bei Pilars beliebten Amaretto.

Gegen 1 fielen wir alle müde in die Betten. Mein Zimmer war relativ groß, mit nem schönen großen Bett und eigenem Kamin und kleiner Sitzecke. Nett!

Am nächsten Morgen gabs dann schon Frühstück als ich die Treppen herunterschritt. Dann gings wieder in die Stadt. Wir sollten den historischen Hafen sehen, die Faneuil Hall



und die Marktplätze, Chinatown und Little Italy.
Ich war irgendwie nciht richtig wach und erst als wir um 2 Uhr in den besten Burgerladen gegangen sind, in dem ich je einen Burger, frisch, mit Avocado und CousCous, gegessen habe, gings mir besser.
Dann noch schnell alle auf ein Eis eingeladen (fast um 30 Dollar betrogen worden, von den doofen Eisschnepfen), ein bißchen weiter gehen und dann auch schon wieder zum Auto.
Um 5 Uhr am nachmittag gings mit dem Bus wieder nach Manhattan.

Als wir dann um 9 Uhr über die erste Brücke nach Brooklyn kamen sahen wir schon von dort die beiden Lichtstrahlen, die jedes Jahr am 11. September 1 Mile in den Himmel leuchten und die beiden nicht mehr vorhandenen WTC-Türme symbolisieren. Ein komisches Gefühl, das so zu sehen.



Wir beschlossen alle noch mal dort hinzugehen. Es war eine gute Entscheidung. Dort angekommen sahen wir immer noch große Trauer, Wut und Hilflosigkeit.



Blumen, Fahnen, Fotos waren in den Zaun gesteckt worden, kleine Zettel mit Notizen oder Gedichten der Trauer konnte man überall lesen.



Doch es waren vielmehr vereinzelte Dinge, die ich schlimm fand. Ein weinender Mann, der am Zaun hing,



ein Päarchen, das ganz eng aneinander durch die Zäune guckten, Flaggen mit den ganzen Namen darauf,



Leute mit Kerzen, traurige Gesichter, kleine Kinder, deren Eltern ihnen erklärten, was damals passiert ist, ein Feuerwehrtruck, der auf zwei an der Seite montierten LCD-TV-Bildschirmen verstorbene Feuerwehrmänner zeigte. Das machte mich traurig und nachdenklich.

Dann sind wir noch zu den Lampen gegangen, die für die beiden Lichttürme verantwortlich sind. Sie befinden sich nicht direkt am Standort des WTC sonder etwas weiter südlich auf einem Parkhaus.



Der Grund ist wahrscheinlich der große Platz, den diese Installation einnimmt und die enorme Helligkeit, die dort abgestrahlt wird.
Angehörige der Verstorbenen wurde tagsüber zum Ground Zero geführt und hätten sonst wohl kaum Platz gehabt und das Licht konnte so wohl auch ungestört aufgebaut werden. Eine Lampe, glaube ich, braucht pro Tag so viel Strom, wie 7000 Haushalte zusammen. Wahnsinn!

Danach sind wir dann zurück ins Apartment. Ich hatte mit Elke telefoniert und sie hat mir den Montag freigegeben um nicht noch in der Nacht zurückzumüssen.
So bin ich am nächsten Morgen mit den Jungs um viertle vor 8 aufgestanden. Bin dann bis zum Union Square gegangen, habe erst mal einen Kaffee getrunken und bin dann die 5th Ave hoch zum Empire State Building. Waren es an den Holidaywochenenden immer 3-5 Std. Wartezeit, so waren es heute 15 Minuten. Keine Sekunde überlegt und hochgefahren.

(Für 6 $ gibt es dort einen Audioguide, den ich jedem Tourist nur empfehlen kann)

Gigantisches Wetter und noch gigantischere Aussicht.

Richtung Norden 34th Street hoch zum Central Park bis nach Harlem.



Undnochmal zur Demonstration der Dimensionen:



Ein bisschen weiter nach rechts meine Lieblings Hochhaueser:



Die suedliche Spitze Manhattans...



...wo das WTC einfach fehlt:



Das einzige, was ein wenig nervt sind die vielen deutschen Touris, die sich lautstark unterhalten. 4 Jungs haben mal schön über meine Brüste geredet. Ich hab mir das gerne angehört und bin dann mit einem "Danke Jungs!" weiter gegangen.

Dann hab ich mir doch erst mal bei Lord & Taylor schön Schminke gekauft und hab mich schminken lassen.
Danach gings zum Bryant Park, (hier von oben, weisses Zelt!!!)



wo in dieser Woche die Fashion Week stattfindet.
Per Zufall, wirklich per Zufall, war ich dann im Backstageberreich von Oskar de la Renta. Alle wurden kontrolliert und ich bin einfach durch, weil ich dachte, man könnte das.
Schöne Frauen, Fashion Victims, dünne Models, zu dünne Models aber auch unglaublich gut aussehende, Männer wie Frauen und die kleine Ami-Ami mittendrin. Uuups! Als dann ne Frau mit Mikro auf mich zukam und mich was fragte, hab ich nur gesagt, sorry ich muss gehen...

Danach habe ich noch schnell 2 Jeans und Schmuck gekauft und gegen 3 gings dann wieder nach Bay Shore.

Abends hab ich dann noch mit Courtney nett geredet und bin dann aber auch schon um 10 Uhr ins Bett.
Dienstag, gestern, war ich morgens mit Elke im Krankenhaus Stony Brooke, weil sie dort einen Termin hatte und dann sind wir ins Büro.

Durch den Wetterumschwung hatte ich den ganzen Tag ziemliche Kopfschmerzen. Abends um viertel nach 7 bin ich dann nach Hause gefahren. Schnell noch nen kleinen Spaziergang mit dem Hund, aber die Kopfschmerzen waren immer noch da. Später kam Courtney wieder und wir haben noch ein wenig ferngesehen und sie hat nen leckeren Cocktail mit Contreau, Vodka, Mageritha Mix und Kiwis gemacht. Dann gings mit ner Aspirin ins Bett.

Jetzt gehts mir gut genug den Artikel zu schreiben, aber die Fotos von Boston kommen später.
Viele Fotos haben auch Flo und Jens noch auf ihrer Kamera.

Muss jetzt erst mal zu Elke rüber, damit wir ins Büro fahren können. Heute bin ich genau schon einen Monat hier! So schnell vergeht die Zeit.

Heute Abend bin ich online. Lutz soll mich bitte die nächsten Tage mal morgens anrufen, weil ich mit ihm mal wegen seinem Besuch hier sprechen will und wegen der Baseballkarten oder so. Männi oder so, könnt ihr ihm das mal sagen?

Grüße Eure Ami-Ami.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

hast du ein problem? für mich klingt deine seite nach oraler inkontinez. kauf dir doch einen schwarzen hund, mit dem kannst du dann auf dem Friedhof spazieren gehen um einen ausgleich zum stressigen leben eines sozialversicherungsfachangestellter zu bekommen. kannst ihm dann auch das herz rausnehmen, um das innerste nach außen zu kehren. würde mir ein breites grinsen auf
mein gesicht zaubern.
alles klar!

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
Fabian hat gesagt…

@ Jens: Hierher gefunden? Alles mein Verdienst!

Amelie hat gesagt…

@ Jens: Ich wuerde Dich doch ganz stark bitten Deine Kommentare mit Namen zu veroeffentlichen. Anonym werden hier definitif keine boesen Worte gedultet!

Gruesse von der Frau, mit der Macht alles zu loeschen...

Amelie hat gesagt…

Klaro, dann mail ich wieder! ;-)

Anonym hat gesagt…

Hallo Amelie,
ich freue mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich mal hier reinlese.Du schreibst und fotographierst so wunderbar,Du solltest Reporterin werden- BILD kann Dich doch direkt in NY einsetzen- für die Sparte (Nacht-)Kultur natürlich. Das ist wirklich ne superjeile zick,die Du verbringen kannst,auch Dank der beiden Jungs.. echt klasse.Freu mich für Dich.
Liebe Grüße, paß auf Dich auf- Heidi und Anhang, der wieder da ist, aber am So. schon wieder nach Italien verreist......